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Weihnachten auf Hawaii
Weiße Weihnachten, rieselnder Schnee, bereifte Häuserdächer, kurze Tage und romantisches Kaminfeuer für viele Menschen ein einziger Albtraum. Wer die Bescherung dagegen lieber an den Strand verlegen möchte und tropische Hitze den nordeuropäischen Klimaverhältnissen vorzieht, kann die Feiertage einfach auf Hawaii verbringen. Auf Weihnachtskitsch und Sternsinger muss im Aloha State übrigens nicht verzichtet werden.
Der Weihnachtsmann in Badeshorts
Zur Weihnachtszeit kommt Santa Claus in rot-weißen Badeshorts auf die polynesischen Inseln und fliegt, statt mit einem Schlitten, lieber auf dem Surfbrett zu den Kindern. Reisen nach Hawaii sind um die Weihnachtszeit übrigens gar nicht so viel günstiger, weil man auf Maui und Co eigentlich nie von einer Nebensaison sprechen kann und gerade viele Amerikaner der winterlichen Kälte zu entfliehen versuchen. Befremdlich wirken bei den tropischen Temperaturen die traditionellen Weihnachtsdekorationen: Häuser sind mit Lichterketten und Zuckerstangen geschmückt, die Eiszapfen und der Reif aus der Sprühdose simulieren die ferne Winterkälte und das Lametta und die Weihnachtskugeln hängen in den Palmen, als wäre es das Normalste auf der Welt. Echte Tannenbäume stehen nebenbei bemerkt trotzdem in den meisten Wohnzimmern – Tradition ist eben Tradition!
Azurblaue Weihnacht
Am weltbekannten Strand von Waikiki liegen auch in der Adventszeit die Sonnenanbeter auf ihren Handtüchern und die Surfer reiten die Wellen wie das ganze Jahr über. Einige von ihnen tragen dabei allerdings rote Weihnachtsmannmützen, die zu dieser Jahreszeit stets der letzte Schrei auf Hawaii sind. Auf der Promenade flanieren Touristen mit Shorts und Plastikschlappen an den klimatisierten Restaurants und Läden vorbei. Die Ladenbeschallung wiederholt "Jingle Bells" und "Let it snow" in einer Endlosschleife. Auf Schnee warten die Kinder hier natürlich vergebens, aber man kann ja schließlich auch nicht alles haben.
Für die deutschen Touristen ist die bemühte Illusion einer weißen Weihnacht sicher nicht das Ziel ihrer Reise, doch man nimmt jovial den Umstand wahr, dass man sich selbst im Paradies immer nach dem sehnt, was man gerade nicht haben kann. Den meisten Reisenden gefällt es sogar, auf Weihnachtsstimmung auch unter Palmen nicht verzichten zu müssen. Immerhin flüchten die meisten von ihnen ja nicht vor Geschenken, Mistelzweigen und Kinderlachen, sondern allein vor dem tristen Winterwetter ihrer Heimat. Hier und da ist die hawaiianische Weihnachtsdekoration auch den örtlichen Gegebenheiten angepasst. So sitzt vor dem Rathaus von Mufi zum Beispiel ein fast fünf Meter hoher Weihnachtsmann mit entblößter Brust auf einer Mauer. Die Füße hält er zur Kühlung in einen kleinen Teich und ein süffisantes Grinsen umspielt sein Gesicht. Da mag man es kaum glauben, dass der alte Mann mit Rauschebart tatsächlich am Nordpol leben soll.
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